Wissenswertes zu Narben

Narben sind sichtbare Spuren auf der Haut. Meist entstehen sie nach einem Unfall, einer Verbrennung oder einer Verletzung. Operationen hinterlassen in der Regel ebenfalls eine Narbe auf der Haut. Im Idealfall bleibt nicht mehr als eine hauchdünne Linie zurück, die kaum zu sehen ist. Manche Narben fallen dagegen grossflächig aus und werden als störend empfunden oder machen sich regelmässig mit Jucken oder Spannungsgefühlen bemerkbar.

Was sind Narben und wie entstehen sie?

Narben am Körper

Eine Narbe entsteht immer dann, wenn das Gewebe der Haut bis zur zweiten Schicht – der Lederhaut, auch Dermis genannt – zerstört wird. Kleine Schädigungen der obersten Schicht, der Epidermis, kann die Haut mithilfe frischer Hautzellen selbst reparieren, so dass meist keine Spuren zurückbleiben. Bei Schäden der Lederhaut ist das allerdings anders.

Derartige Verletzungen entstehen zum Beispiel bei einer tiefen Schnittwunde, wie dem Einschnitt mit dem Skalpell bei einer Operation oder bei einer Verletzung mit Glasscherben. Auch Verbrennungen können das Hautgewebe bis in die tieferen Schichten zerstören. Dann muss das beschädigte Gewebe ersetzt werden, unter Bildung einer Narbe. Das Ersatzgewebe besteht in erster Linie aus Kollagenfasern, einem Eiweiss, das im menschlichen Bindegewebe vorkommt. Anders als gesunde Haut verfügt Narbengewebe nicht über Haare, Schweiss- oder Talgdrüsen, so dass an der Stelle einer Narbe keine Haare wachsen und der Körper auch nicht schwitzt. Da auch die für die Hautpigmentierung zuständigen Melanozyten vorerst nicht mehr vorhanden sind, sind Narben in der Regel nicht pigmentiert und heben sich so von der gesunden Haut ab.

Wie auffällig eine Narbe ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Genetische Veranlagung, Hautspannung an der betroffenen Stelle (Dekolleté, Schultern, Gelenke), schwere Verbrennungen oder unregelmässige Wundränder können Gründe für eine verstärkte Narbenbildung sein. Grösstmögliche Hygiene und rechtzeitige Erstversorgung bei Verletzungen sind ebenfalls von Bedeutung, um einer Infektion und den damit verbundenen Komplikationen bei der Heilung vorzubeugen. Um eine möglichst problemlose Abheilung der Wunde zu gewährleisten, sollte die frische Narbe zudem einige Wochen möglichst wenig belastet werden.

Narbentypen in der Übersicht

Wenn es um Narben geht, wird generell zwischen unreifen und reifen Narben unterschieden. Reife Narben sind in der Regel bereits älter als zwei Jahre, und die Umstrukturierungsprozesse sind vollständig abgeschlossen. Bei den unreifen Narben ist die Umstrukturierung hingegen noch nicht abgeschlossen und eine Behandlung kann zu einer Verbesserung des Narbenbildes führen.

Unterschiedliche Narbentypen:

  1. Hypertrophe Narben kommen besonders häufig vor. Sie haben ein erhabenes und meist gerötetes Erscheinungsbild, gehen aber nicht über den Wundrand hinaus. Zudem juckt und schmerzt dieser Typ Narbe häufig. Die Behandlung hypertropher Narben spricht meist auf eine Behandlung mit einem speziellen Narbenprodukt gut an. Eine Massage kann zusätzlich unterstützen, um das Narbenbild positiv zu beeinflussen.
  2. Atrophe Narben zeigen sich oftmals infolge von Akne und als grübchenartige Vertiefungen. 
  3. Sklerotische Narben sind häufig hart und auch unelastisch. Wenn Sie im Bereich von Gelenken vorkommen, können Sie die Beweglichkeit deutlich einschränken. Sklerotische Narben entstehen häufig nach Verbrennungen.
  4. Keloide Narben sind Narben, die über den Wundrand hinaus wuchern. Insbesondere genetische Veranlagungen sorgen dafür, dass sich dieser Narbentyp bildet. Eine vollständige Rückbildung dieses Narbentyps ist nicht möglich, jedoch kann eine entsprechend frühzeitige Behandlung helfen, einer übermässigen Narbenbildung vorzubeugen.

Narben richtig behandeln

Mann mit Narbe

Mit der richtigen Behandlung können Sie für ein verbessertes Narbenbild sorgen. Welche Massnahmen stehen Ihnen zur Verfügung?

Das sollten Sie wissen