Mit der richtigen Wundversorgung zur Heilung beitragen
Im Alltag zieht man sich schnell kleinere Wunden zu: einen Schnitt beim Obstschneiden, eine Verbrennung am heissen Ofenblech oder eine Hautabschürfung beim Sturz auf den Asphalt. Meist ist es bei diesen leichteren Verletzungen nicht notwendig, einen Arzt aufzusuchen. Aber die richtige Wundversorgung ist wichtig, damit der Heilungsprozess bestmöglich verlaufen kann.
Die moderne Wundversorgung bei Schnitt- und Schürfwunden
Schürfwunden entstehen, wenn die Haut an einer rauen Oberfläche, wie zum Beispiel Asphalt, entlang schrammt. Oft wird dabei nur die oberste Hautschicht verletzt, und die Wunde blutet nicht. Ist auch die darunterliegende Hautschicht in Mitleidenschaft gezogen, ist allerdings eine leichte Blutung möglich. Schnittwunden zieht man sich im Alltag häufig beim Schneiden von Obst und Gemüse zu, sie bluten im Vergleich zu Schürfwunden meist stärker, da sie in der Regel bis in tiefere Hautschichten reichen.
Sowohl bei Schürfwunden als auch bei Schnittwunden ist die natürliche Schutzbarriere der Haut unterbrochen. Keime können so leicht eindringen, und eine Infektion ist möglich. Eine angemessene Wundversorgung wirkt dem entgegen und unterstützt die Wundheilung. Anders als früher lässt man Wunden heutzutage jedoch nicht mehr an der Luft trocken abheilen. In der modernen Wundversorgung wird die Verletzung der Haut zunächst sanft gereinigt, desinfiziert und anschliessend abgedeckt, denn ein feuchtes Wundmilieu unterstützt die Regeneration.
Die Wundversorgung erfolgt sowohl bei Schnitt- als auch bei Schürfwunden regelmässig in drei Schritten.
- Reinigen
Bevor Sie die Wunde versorgen, waschen Sie sich sorgfältig die Hände. Dann reinigen Sie die Wunde mit einem sauberen, trockenen Tuch oder unter lauwarmem bis kühlem, fliessendem Wasser. Anschliessend tupfen Sie die Stelle vorsichtig trocken. Sollten grössere Fremdkörper, wie zum Beispiel Glassplitter in der Wunde stecken, belassen Sie diese an Ort und Stelle, und suchen Sie einen Arzt auf. Gleiches gilt, wenn die Wunde stark verschmutzt ist. Kleinere Steinchen, Glas- oder Holzsplitter können Sie mit einer Pinzette entfernen. - Desinfizieren
Der zweite Schritt bei der Wundversorgung ist die Desinfektion. Nach der Reinigung von grobem Schmutz sollte die Verletzung mit einem speziellen desinfizierenden (keimabtötenden) MED Plus Spray behandelt werden. Dieser bekämpft Krankheitserreger, die eventuell in die Wunde eingedrungen sind. - Abdecken
Am Schluss der Wundversorgung decken Sie die Wunde ab. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Schmutz und Keime in die Wunde gelangen, oder die oberflächlich geschlossene Verletzung durch Unachtsamkeit wieder aufbricht. Je nach Art und Grösse der Wunde stehen verschiedene Verbandsmittel für die Wundversorgung zur Auswahl: Pflaster, sterile Kompressen oder Gazebinden.
Kleine Wunden selbst behandeln
Je nachdem, ob Sie sich eine leichte Schnitt-, Brand- oder Schürfwunde zugezogen haben, sieht die Wundbehandlung unterschiedlich aus.
Weitere Tipps für die Wundversorgung
Auch wenn es im ersten Moment erschrecken kann, sollte man eine Wunde zunächst kurz „ausbluten“ lassen. Dabei werden Keime aus der Wunde gespült und so das Infektionsrisiko verringert. Anschliessend kann, gerade bei stärkeren Blutungen, ein Druckverband angelegt werden, der die Blutung stoppt. Dafür eignet sich beispielsweise eine Kompresse. Blutet die Wunde jedoch mit Druckverband weiter, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Vor allem Kinder ziehen sich häufig Schürfwunden zu. Die Wundversorgung kann sich schwierig gestalten, wenn die Kleinen Angst vor weiteren Schmerzen haben. Häufig hilft es, dem Kind jeden Schritt vorher genau zu erklären und anzukündigen, dass es kurz ein bisschen weh tun kann, aber danach schnell besser wird. Etwas ältere Kinder können bei der Wundversorgung mithelfen, indem sie zum Beispiel das Pflaster selbst aufkleben. Bunte Kinderpflaster sorgen zusätzlich für Trost und gute Laune.