Bindehautentzündung – wenn das Auge juckt und gerötet ist
Wenn das Auge gerötet und leicht verklebt ist, juckt oder brennt, können das Hinweise auf eine Bindehautentzündung sein. Was eine Bindehautentzündung am Auge genau ist und wie man sie behandelt, erfahren Sie im Folgenden.
Was ist eine Bindehautentzündung?
Das auch als Konjunktivitis bezeichnete Leiden ist eine recht weit verbreitete Erkrankung des Auges. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der
Bindehaut, im Regelfall infolge von Krankheitserregern oder äusseren Reizen. Die Bindehaut selbst ist eine dünne, durchsichtige Schutzschicht des Auges, die auch an der Bildung des Tränenfilms beteiligt ist.
Besonders häufig kommt eine Bindehautentzündung bei Kleinkindern vor, da ihre Augen noch sehr empfindlich sind und sie sich mit ihren Händen oft an die Augen fassen – und so beispielsweise Keime hineingelangen können. Doch auch Erwachsene leiden gelegentlich an einer Bindehautentzündung, die sich durch verschiedene Symptome äussert und unterschiedliche Ursachen haben kann.
Bindehautentzündung: Symptome und erste Anzeichen
Die meisten Bindehautentzündungen beginnen ganz harmlos: Mehr als ein Juckreiz ist anfangs kaum zu spüren. Sobald Betroffene dann in den Spiegel schauen, wird ein weiteres Symptom schnell sichtbar: Das Auge ist gerötet. Welche Beschwerden sprechen noch für eine Bindehautentzündung?
Ein Überblick über die häufigsten Symptome:
- brennende Augen
- Fremdkörpergefühl im Auge
- Lichtscheu, verstärkter Tränenfluss, Lidkrampf (sogenannte Abwehrtrias)
- Schwellung der Bindehaut und gelegentlich auch der Augenlider
- Absonderung von Sekret, das wässrig, schleimig oder eitrig sein kann
- zeitweise beeinträchtigte Sicht (durch die Sekretabsonderung)
- verklebte Lider am Morgen
Die Symptome einer Bindehautentzündung treten für gewöhnlich an beiden Augen auf, allerdings ist ein Auge in vielen Fällen stärker betroffen als das andere.
Ist die Sekretion eitrig, spricht das eher für eine infektiöse Bindehautentzündung, bei der Bakterien beteiligt sind. Rötung, Lidschwellung, aber auch Fremdkörpergefühl und Juckreiz sind mitunter Anzeichen einer viralen Bindehautentzündung. Ein Fremdkörpergefühl in Verbindung mit Brennen und Jucken deutet dagegen auf eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung hin.
Die Entstehung einer Bindehautentzündung
Entstehen kann eine Bindehautentzündung bei Erwachsenen auf ganz unterschiedliche Weise. Die Erkrankung wird anhand der Auslöser in eine infektiöse und eine nicht-infektiöse Form getrennt:
Bei einer infektiösen Bindehautentzündung sind Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten die Ursache. Sie ist zum Teil sehr ansteckend, weshalb Betroffene besonders auf Hygiene achten sollten, um keine anderen Menschen (insbesondere Familienmitglieder) anzustecken.
Bei einer nicht-infektiösen Bindehautentzündung entsteht die Entzündung häufig aufgrund einer Reizung. Ursachen dafür können sein:
- Fremdkörper im Auge
- Einflüsse wie Zigarettenrauch, Staub, Zugluft, UV-Licht und Chlor (im Schwimmbad)
- Allergien (beispielsweise Heuschnupfen)
- trockene Augen
Daneben kann eine Bindehautentzündung auch infolge einer anderen Augenerkrankung auftreten, zum Beispiel, wenn bereits die Regenbogenhaut des Auges (Iris) entzündet ist.
Ist meine Bindehautentzündung ansteckend oder nicht?
Diese Frage stellen sich viele Betroffene. Endgültig klären kann sie nur der Augenarzt oder die Augenärztin. Wie bereits beschrieben, ist nicht jede Bindehautentzündung ansteckend.
Wenn die Bindehautentzündung durch mechanische Reize oder eine Allergie ausgelöst wurde, ist sie nicht ansteckend. Könnte hingegen eine virale oder bakterielle Bindehautentzündung vorliegen, sollten sich die Betroffenen unbedingt von Angehörigen und der Arbeitsstelle fernhalten, um niemanden anzustecken. In jedem Fall ist eine medizinische Fachperson aufzusuchen.
Wie sieht die Behandlung einer Bindehautentzündung aus?
Da eine Bindehautentzündung verschiedene Ursachen haben kann, fallen auch die Behandlungsmöglichkeiten sehr unterschiedlich aus. Für Personen ohne medizinische Kenntnisse ist es in der Regel schwierig zu erkennen, um welche Art von Bindehautentzündung es sich handelt oder ob es gar eine andere Krankheit ist. Deshalb ist der Gang zum Arzt oder zur Ärztin die einzig richtige Entscheidung.
Je nach Art der Bindehautentzündung werden wahrscheinlich spezielle Augentropfen oder eine Augensalbe verschrieben. Im Falle einer bakteriellen Bindehautentzündung kommen meist antibiotikahaltige Augentropfen zum Einsatz.
Ist die Bindehautentzündung durch trockene Augen entstanden, empfiehlt sich zusätzlich zur Therapie und in Absprache mit der behandelnden Fachperson die Befeuchtung der Augen. Das gelingt am einfachsten durch die regelmässige Anwendung von künstlichen Tränen (Augentropfen), zum Beispiel mit den feuchtigkeitsspendenden Substanzen Hyaluronsäure und Dexpanthenol. Diese befeuchten, beruhigen und schützen die empfindlichen Augen.
Bepanthen® PRO Augentropfen zur therapiebegleitenden Anwendung
Begleitend zur Therapie bei einer nicht infektiösen Bindehautentzündung können – in Absprache mit der behandelnden Person – die Bepanthen® PRO Augentropfen oder Bepanthen® PRO Augentropfen Intense zum Einsatz kommen. Die Kombination der feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffe Hyaluronsäure und Dexpanthenol versorgt die Augenoberfläche mit Feuchtigkeit und pflegt die Augen. Die Bepanthen® PRO Augentropfen Intense enthalten zusätzlich zur Hyaluronsäure und Dexpanthenol auch Lipide sowie Vitamin A und E. Sie bieten einen gleichmässigen, stabilen und lang anhaftenden Schutzfilm sowie langanhaltende Befeuchtung.
Tipp: Die Bepanthen® PRO Augentropfen und Bepanthen® PRO Augentropfen Intense sind auch zur Vorbeugung geeignet – denn sie schützen die Augen vor Trockenheit, einer der möglichen Ursachen für Bindehautentzündungen.
Weitere hilfreiche Massnahmen während einer ansteckenden Bindehautentzündung
Im Verlauf einer ansteckenden Bindehautentzündung sollten Betroffene darauf achten, dass sie weder bei sich selbst eine Neuansteckung auslösen noch andere Menschen anstecken. Folgende Massnahmen helfen:
- Augen und Gesicht nicht berühren
- kein Händeschütteln
- gründliches Händewaschen
- Wäschestücke wie Handtücher oder Waschlappen heiss waschen und nicht mit anderen Haushaltsmitgliedern gemeinsam benutzen
- Kontaktlinsen gründlich säubern, am besten im Laufe der Entzündung eine Brille tragen
- Kontaktlinsenbehälter desinfizieren oder austauschen
- häufig benutztes Augen-Make-up austauschen
Wie lange dauert eine Bindehautentzündung?
Eine Bindehautentzündung ist in den meisten Fällen harmlos und heilt innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Bakterielle Bindehautentzündungen klingen in diesem Zeitraum oft von selbst ab. Bei durch Viren verursachten Entzündungen kann man von einer Heilung – ohne Behandlung – innerhalb von zwei bis vier Wochen ausgehen. Augentropfen können die Heilung gegebenenfalls unterstützen und zu einem schnelleren Abklingen der Symptome beitragen.
Bindehautentzündungen werden mitunter jedoch auch chronisch. Von einer chronischen Bindehautentzündung spricht man, wenn sie länger als vier Wochen dauert. Insbesondere, wenn sich die Infektion auf weitere Bereiche des Auges, zum Beispiel auf die Hornhaut, ausbreitet, ist eine ärztliche Behandlung notwendig, um Spätfolgen zu vermeiden.
So kann einer Bindehautentzündung vorgebeugt werden
Wer auf Auslöser wie Rauch, Staub und Zugluft empfindlich reagiert, sollte seine Augen vor diesen äusseren Faktoren schützen und sie möglichst meiden. Auch bei einer Allergie empfiehlt es sich, den allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Kontaktlinsen sollten regelmässig und gründlich gereinigt werden. Den Augen sollte zudem hin und wieder eine Pause von den Kontaktlinsen gegönnt werden – Betroffene können stattdessen eine Brille tragen.
Da auch Augentrockenheit eine mögliche Ursache für Bindehautentzündungen ist, gilt es, das Risiko für trockene Augen durch verschiedene Massnahmen zu reduzieren. Zum Beispiel können Luftbefeuchter und regelmässiges Lüften zu einem guten Raumklima beitragen.
Infektiöse Bindehautentzündungen entstehen hingegen, wenn Erreger mit einem gesunden Auge in Kontakt kommen. Deshalb sollten Sie sich nie mit ungewaschenen Händen ans Auge fassen und sich regelmässig die Hände mit Seife waschen. Leidet ein Familienmitglied unter einer infektiösen Bindehautentzündung, ist besondere Hygiene angesagt: Handtücher und Waschlappen sollten nie gemeinsam benutzt und möglichst nach der Benutzung direkt in die Wäsche gegeben werden.