Aphten – alles zu Ursachen, Symptomen und Therapie

Im Mund oder an anderen Körperpartien machen sich kleine, weisslich-rote, entzündete Stellen bemerkbar? Häufig handelt es sich um Aphten – sie sind zwar ungefährlich, lösen aber mitunter starke Beschwerden aus. Aphten sind nicht ansteckend, jedoch lästig, und sie treten bei manchen Menschen immer wieder auf. Spezielle Salben, Cremes oder Lösungen können bei der Linderung der Beschwerden und schnelleren Abheilung unterstützen.

Was sind Aphten und wie sehen sie aus?

Aphthen zeigen sich im Normalfall als kleine, entzündete Stellen an der Mundschleimhaut

Aphthen zeigen sich im Normalfall als kleine, entzündete Stellen an der Mundschleimhaut. Sie sind milchig-weiss belegt mit rötlichem Rand und häufig recht schmerzhaft. Betroffene bezeichnen sie mitunter als «Bläschen». Es handelt sich dabei um Schleimhautdefekte (Ulzerationen).

Wo kommen Aphten vor?

Aphten treten meist im Mund auf: auf der Zunge, im Rachen, am Zahnfleisch, am Gaumen oder an der Innenseite der Lippe oder Wange. Bei manchen Menschen zeigen sich Aphten aber auch im Genitalbereich, also in der Scheide, an den Schamlippen oder am Penis.

Aphten – die verschiedenen Arten und ihre Symptome

  • Die meisten Aphten sind mit einem Durchmesser von wenigen Millimetern sehr klein. Sie befinden sich eher oberflächlich in der Schleimhaut. Diese sogenannten Minor-Aphthen machen rund 80 bis 90 Prozent der Fälle aus. 
  • Grössere Aphten, auch Major-Aphthen oder Sutton Aphthen genannt, sind deutlich seltener. Sie können bis zu drei Zentimeter gross werden und dringen tiefer in die Schleimhaut ein. Oft lassen sie eine Narbe zurück.
  • Daneben gibt es in seltenen Fällen auch Aphten, die Herpes-Bläschen ähnlich sind (herpetiforme Aphthen oder Stomatitis herpetiformis). Sie sind ebenfalls nur wenige Millimeter klein, treten aber in grosser Zahl auf. Besonders viele Aphten im Mund weisen also darauf hin, dass es sich um diese Form handeln könnte. Mit dem Herpes-Virus haben sie nichts gemein bis auf die äusserliche Ähnlichkeit.

Der Verlauf

Die kleinen, rötlich begrenzten Schleimhautbläschen platzen nach einer gewissen Zeit auf. Dann sind es offene Wunden mit weisslichem Film. In Stadien ausgedrückt:

  • Zunächst verspüren die Betroffenen ein Brennen oder Kribbeln, ein raues Gefühl oder ein Spannungsgefühl.
  • Dann röten sich die Stellen und es bilden sich Knötchen.
  • Anschliessend zeigt sich der Schleimhautdefekt mit aufgeworfenem Rand und milchig-weissem Belag (Fibrin).
  • Danach beginnt die Abheilungsphase.

Die Auswirkungen

Aphthen sind zwar nicht ansteckend, können jedoch immer wieder in Erscheinung treten (chronisch-rezidivierend). Sie sind zwar grundsätzlich harmlos, doch die Beschwerden stellen eine erhebliche Beeinträchtigung dar: Aphten schmerzen und brennen – das macht sich insbesondere beim Essen oder Trinken, Kauen, Schlucken, Sprechen oder Zähneputzen bemerkbar.

Was sind die Ursachen von Aphten?

Wie entstehen nun die störenden Bläschen im Mund? Bisher sind die Ursachen für Aphten noch nicht vollständig geklärt. Fachleute vermuten, dass bestimmte Faktoren die Entstehung von Aphten im Mund begünstigen. Zu diesen Faktoren zählen:

  • mechanische Reize wie schlechtsitzende Prothesen oder Zahnspangen, harte Zahnbürsten oder Reizungen durch zahnärztliche Eingriffe
  • Stress 
  • ein geschwächtes Immunsystem, Erkältung, hormonelle Einflüsse, Magen-Darm-Störungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Vitaminmangel, z. B. Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure; Mineralstoffmangel, z. B. Eisenmangel, Zinkmangel
  • erbliche Veranlagung

Wie lassen sich Aphten behandeln?

Was tun gegen die Bläschen im Mund? Aphten heilen in der Regel von selbst. Wie lange Aphten bleiben, hängt von ihrer Grösse ab: Kleine Aphten dauern etwa eine Woche an und heilen innerhalb von zwei Wochen. Bei grösseren Aphten ist die Schleimhaut stärker geschädigt, daher nimmt die Wundheilung mehr Zeit in Anspruch. Teilweise beträgt sie bis zu sechs Wochen und es können Narben bestehen bleiben.

Bei Beschwerden ist es durchaus sinnvoll, Aphten zu behandeln. Schmerzen bei Aphten im Mund lassen sich beispielsweise durch Mittel wie Salbe, Creme oder Gel mit lokal betäubenden Wirkstoffen lindern. Antibakterielle Mundspüllösungen können verhindern, dass sich Keime in der Mundhöhle und den Schleimhautläsionen vermehren.

Sind die Aphten sehr gross oder verursachen starke Einschränkungen, kann eine medizinische Fachperson beispielsweise kortisonhaltige Pasten oder Gele sowie antibiotikahaltige Lösungen verordnen und zudem andere Erkrankungen ausschliessen.

Lösungen mit Dexpanthenol dienen zur Regeneration der Schleimhaut. Der Wirkstoff unterstützt die Produktion neuer, gesunder Hautzellen.

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Aphten im Mund können störend sein. Bepanthen® MED Lösung mit Dexpanthenol dient zur Regeneration der Mundschleimhaut.

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Weitere Massnahmen gegen Aphten

Um die Mundschleimhaut zu beruhigen und ein wenig zu betäuben, helfen kalte oder gefrorene Nahrungsmittel, wie z. B. Eiscreme oder ein Eiswürfel. Damit Aphten schneller abheilen und nicht zusätzlich gereizt werden, sollten Sie ausserdem vorübergehend auf folgende Lebensmittel verzichten:

  • harte Nahrungsmittel wie Knäckebrot, Brötchen oder Kartoffelchips
  • saure, kohlensäurehaltige oder alkoholische Getränke
  • säurehaltige Nahrungsmittel (z. B. Zitrusfrüchte)
  • heisse oder stark gewürzte Getränke und Mahlzeiten

Ferner gibt es Hinweise darauf, dass es sinnvoll sein kann, bei Aphten Zahnpasta mit Natriumlaurylsulfat (SLS) zu vermeiden.

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